Landkreis Dahme-Spreewald
Erstmals taucht das Dorf als Rogow 1375 im Landbuch auf. Sein Name leitet sich aus dem Slawischen ab. Dort bezeichnet er eine Siedlung auf einem Horn bzw. einer Landzunge. Tatsächlich liegt Ragow am äußersten Ende einer Moränenplatte, die von Nordwesten in die Niederung ragt.
Die Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal. Ihr Mauerwerk besteht aus relativ groben Lagen großformatiger Feldsteine und erinnert in seiner Ausführung etwas an das Schiff der Kirche im nahe gelegenen Deutsch Wusterhausen. Im Westen wurde bei umfassenden Erneuerungsarbeiten 1895/96, denen auch die Fenster ihre heutige Form verdanken, ein neogotischer Westturm angefügt. Dabei handelt es sich um eine Kopie des Kirchturms von Troszyn im heutigen Polen. Auch die verputzte Eingangshalle dürfte zu dieser Zeit errichte worden sein.
Der Kernbau stammt wohl aus dem 13. oder frühen 14. Jahrhundert. Dafür spricht neben dem Mauerwerk auch die ehemalige Dreifenstergruppe im Osten, von der noch das zugesetzte Mittelfenster mit Spitzbogenabschluss geblieben ist. Reste eines Originalfensters lassen sich neben einem vermauerten Portal auf der Südseite beobachten.
Im Innern ist der Bau flach gedeckt. An seiner Ostseite findet sich dort eine Sakramentsnische. Die Ausstattung stammt hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert.
nach:
Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Fischer 2005