Landkreis Potsdam-Mittelmark
Erstmals taucht Rogosene im Jahr 1323 in den schriftlichen Quellen auf. Der sich aus dem Slawischen ableitende Name beschreibt das Dorf als einen Ort, an dem Schilf wächst.
Rein äußerlich deutet fast nichts auf die mittelalterliche Herkunft des Bauwerks hin. Laut einer Informationstafel wird erstmals 1571 eine Kirche in Ragösen erwähnt. Im 17. Jahrhundert sollen, vielleicht als Folge von Schäden im Dreißigjährigen Krieg, Umbauten an dieser stattgefunden haben. 1797 wurde sie Opfer einer Brandkatastrophe und bis 1799 wieder aufgebaut. Schon damals wurde die Kirche erweitert. Ihre heutige Gestalt bekam sie bei Arbeiten im Jahr 1910. Damals fügte man die Apsis im Osten und die Eingangshalle im Westen an, gestaltete den Turm um und erneuerte den Innen- und Außenputz.
Einziger Hinweis könnten vielleicht die beiden kleinen niedrig gelegenen Fenster auf der Südseite sein. Oft wurden auf diese Art frühere Portale umgestaltet. Dabei könnte es sich gerade beim östlich gelegenen Fenster um die frühere Priesterpforte handeln. Wann allerdings der ursprüngliche Kernbau entstand lässt sich so auch nicht feststellen. Dies ginge nur durch eine Untersuchung des äußeren Mauerwerks. Je nach dessen möglicher Qualität ergäbe sich dann eine Spanne vom 13. bis ins ausgehende Mittelalter des 16. Jahrhunderts.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005