Petershagen (Uckermark)

Landkreis Uckermark

Ein gut erhaltener Bau des 13. Jahrhunderts: Petershagens Dorfkirche von Süden
Ein gut erhaltener Bau des 13. Jahrhunderts: Petershagens Dorfkirche von Süden

1289 taucht Peterhagenn erstmals in den Schriftquellen auf. Damals übertrugen die Pommernherzöge das halbe Dorf an das Prämonstratenserkloster in Gramzow. Der Name erklärt sich von selbst und könnte auf den Gründer des Dorfes zurückgehen.

Ostschluss mit Dreifenstergruppe und Blenden im Giebel darüber
Ostschluss mit Dreifenstergruppe und Blenden im Giebel darüber

Petershagens Kirche liegt auf dem Dorfanger, umgeben vom ehemaligen Friedhof, den eine Feldsteinmauer umschließt. Sie besteht aus einem äußerlich nicht sichtbar abgesetzten querrechteckigen Westturm in Schiffsbreite und dem Schiff mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurde der Bau aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Ihn umzieht, typisch für uckermärkische Kirchen, ein gefaster Sockel. Im Westen erfolgt der Zugang über ein neuzeitliches Portal. Auf der Südseite liegen zwei Spitzbogenportale, das Gemeindeportal und die Priesterpforte. Letztere ist zugesetzt, das Gewände aber erhalten. Wohl ihre ursprüngliche Form bewahrt haben die Fenster auf der Südseite. Eins auf der Nordseite wurde neogotisch umgestaltet. Wohl auch nur auf wenige Veränderungen trifft man bei den Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten mit ihren neuzeitlichen Putzfaschen. Ihre leicht gestaffelte Form wiederholt sich im Giebel darüber.
Mauerwerksqualität und Form der erhaltenen Öffnungen erlauben eine Datierung des Bauwerks in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von allzu vielen Veränderungen war die Kirche danach nicht betroffen. Die Wetterfahne über dem Westgiebel zeigt die Jahreszahl 1727. Möglich, dass da der alte Turm abgetragen und der gesamte Bau das durchgehende Satteldach bekam. Das Fenster auf der Nordseite, wohl aus dem 19. Jahrhundert, wurde schon erwähnt.

nach:

Hugo Lemke (Hrsg.), Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Stettin. Bd. II, Die Kreise Randow, Greifenhagen und Pyritz. 1901.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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