Landkreis Oder-Spree
Indirekt erscheint der Ort erstmals 1341 in den Quellen, als dort ein Johann peterstorp Erwähnung findet. 1393 verkaufen Hans und Siegmund Schlaberndorf den Ort samt den Einkünften aus diesem an Heinrich Stranz zu Sieversdorf. Der Name deutet auf den möglichen Lokator, einen Peter. Die benachbarten Siedlungen Jacobsdorf und Sieversdorf mit ihren christlichen bzw. germanischen Namen legen nahe, dass in der Gegend der Landesausbau hauptsächlich von Zuwanderern aus dem Westen des Reiches getragen wurde.
Petersdorfs Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal errichtet aus dem regelmäßigen Feldsteinmauerwerk, wie es für das 13. Jahrhundert und teilweise auch noch den Beginn des 14. üblich ist. An seiner Südseite trifft man auf eine kleine Eingangshalle aus Backstein, angefügt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig wurden wohl auch die Giebel in Backstein erneuert und ein wie immer gearteter Anbau im Westen wegen Baufälligkeit entfernt. Hier finden sich auch die Reste eines grob vermauerten gotischen Portals.
Sowohl die seitlichen Fenster als auch die beiden äußeren der Dreifenstergruppe im Osten wurden barock vergrößert und bekamen dabei ihre heutigen Ziegelgewände. Erhalten haben sich aber noch die Umrisse des vermauerten Mittelfensters im Osten und des östlichsten Seitenfensters auf der Südseite. Bis auf den Rest im Westen sind von mittelalterlichen Portalen keine Spuren mehr zu erkennen.
Die Innenausstattung gehört hauptsächlich ins 17. Jahrhundert. Wohl auch die Zeit, in der die Vergrößerung der Fenster erfolgte.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005