Landkreis Uckermark
Erstmals erwähnt wird der Ort 1375 im Landbuch als Kunkendorf und Kuntkendorf nova. Da verfügt er über 50 Hufen, von denen 4 zur Pfarrstelle gehören. 13 weitere haben die von Arnsdorf als Lehen. 20 Kossäten sind ansässig, 2 Krüge dienen der Freizeitgestaltung.
Der Dorfname dürfte sich von der mittelniederdeutschen Form des Personennamens Konrad, wohl Hinweis auf den möglichen Lokator, ableiten.
Rechtecksaal und eingezogener Chor mit geradem Ostabschluss bilden Neukünkendorfs Kirche. Ein leicht hervortretender Sockel umzieht das Bauwerk. Errichtet wurde es aus regelmäßigem Quadermauerwerk. Die Ausnahme dabei bildet ein Anbau aus Mischmauerwerk auf der Südseite, dessen Renaissancegiebel die zeitliche Einordnung dieser späteren Zutat erleichtert.
Im Westen erfolgt der Zugang über ein zweistufiges Spitzbogenportal. Ein weiteres Portal auf der Südseite des Schiffs ist zugesetzt und wird von einem der neogotisch vergrößerten Fenster geschnitten. Hinter dem Anbau dürfte sich die ehemalige Priesterpforte verbergen. Die Dreifenstergruppe der Ostwand könnte, wie auch die Fenster der Chorlängsseiten, ihre ursprüngliche Form bewahrt haben. Der Giebel darüber aus kleinteiligem Mauerwerk mit dem vermauerten Okulus dürfte von einer späteren Reparatur stammen.
Mauerwerk, Grundriss und Portale weisen den ursprünglichen Bau ins 13. Jahrhundert. Wohl im späten 16. Jahrhundert wurde der Südanbau errichtet. Der verputzte Dachturm im Westen dürfte an den Anfang des 18. Jahrhunderts gehören. Im 19. Jahrhundert dann wurden die Fenster vergrößert. Aus dieser Zeit stammt auch die einheitliche Innenausstattung. Modern, vom Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist die Westempore.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.