Mürow

Landkreis Uckermark

muerow_kirche_dorfteich

Im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die Abtretung der Uckermark an Pommern 1354/55 wird das Dorf Murow erstmals erwähnt. Wahrscheinlich leitet sich der Name aus dem Slawischen ab und bedeutet so viel wie „Siedlung an einer feuchten Wiese.“

Bei dessen Kirche handelt es sich um einen querrechteckigen Westturm in Schiffsbreite, Schiff und eingezogenen Chor mit geradem Ostabschluss. Diese Bauglieder wurden errichtet aus Lagen regelmäßiger Feldsteinquader. Nach Grundriss und Qualität des Mauerwerks gehört die Kirche wohl in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. An der Ostseite zeigt sich die für diese Zeit typische Dreifenstergruppe. Die im Gegensatz zu den Fenstern der Längsseiten von Schiff und Chor hier im Original erhaltenen Fenster schließen mit Spitzbögen, wie auch ein erhaltenes Feldsteinportal. Spitzbogig ist auch im Innern des flach gedeckten Kirchenraums der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor. Aus dem Jahr 1728 stammt der hölzerne Altaraufsatz. Auch die übrigen Ausstattungsgegenstände gehören ins 18. Jahrhundert. Der weithin sichtbare neogotische Backsteinturm mit Spitzhelm kam im Jahr 1893 dazu.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …