Mittweide

Landkreis Oder-Spree

Blick von der Empore zum Kanzelaltar im Osten
Blick von der Empore zum Kanzelaltar im Osten

Erstmals erwähnt wird das Dorf als Metheweide im Jahr 1423. Der Name beschreibt eine Siedlung mitten auf einer Weide, wobei unter „Weiden“ damals sowohl das des Viehs als auch die Jagd oder der Fischfang verstanden werden konnte. Mit Sicherheit ist es die optimistische Umschreibung eines günstig gelegenen Platzes. Allerdings ist auch eine Namensübertragung von Mittweida in Sachsen möglich.

Die kleine Kirche liegt auf dem teilweise von einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof. Es ist ein einfacher, komplett verputzter Rechtecksaal mit eingezogenem Dachturm und einer Fachwerkeingangshalle im Norden. Allerdings zeichnet sich unter der nicht allzu dicken Putzschicht unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk ab.
Alle seitlichen Fenster wurden stichbogig vergrößert. Ihre ursprüngliche Form mehr oder weniger bewahrt haben aber die Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten. Im Giebel darüber trifft man auf einen gestuften Okulus. Hinter der erwähnten Eingangshalle im Norden verbirgt sich noch ein gestuftes Portal.
Das unregelmäßige Mauerwerk spricht für einen Ursprung des Gotteshauses im späten 14. oder im 15. Jahrhundert. Bekannt ist noch, dass der Dachturm nach 1830 errichtet wurde.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …