Merzdorf

Landkreis Teltow-Fläming

merzdorf_suedwest

Erstmals erscheint Mertenstorp 1363 in den schriftlichen Quellen. Der Name leitet sich vom deutschen Personennamen Merten oder Mertin ab.
Die Kirche ist ein einfacher Feldsteinsaal mit eingezogenem verputztem Turm im Westen. Auf dessen Wetterfahne findet sich die Jahreszahl 1930. Tatsächlich wurde erst zu diesem Zeitpunkt der heutige Turm angefügt. Das Schiff zeigt ein für das Ende des 13. und beginnende 14. Jahrhundert typisches Mauerwerk. Reihen einfach gespaltener Feldsteine wechseln dabei mit kleinteiligen Zwischenlagen. Fast alle Fenster wurden barock vergrößert. Ihre Laibungen verbergen sich teilweise unter Putzfaschen. Eine Ausnahme stellt die mittlere Öffnung der Dreifenstergruppe im Osten dar. Zwar wurde das schmale spitzbogige Fenster zugesetzt und so praktisch zur Nische, gibt uns aber einen Anhaltspunkt, wie man sich die Gestaltung der ursprünglichen Fenster ungefähr vorstellen muss.

Im Gegensatz zu den Fenstern haben sich beide Portale auf der Südseite erhalten. Die Priesterpforte wurde zwar vermauert, zeigt aber noch ihre zweistufige Laibung. Beim heute noch als Zugang dienendem Gemeindeportal scheint deren vertikale Teile ausgebessert zu haben.
Im Innern überspannt eine Balkendecke den Kirchenraum. Bemerkenswert ist eine hölzerne Kreuzigungsgruppe aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …