Menz

Landkreis Oberhavel

Ein mehrfach umgebautes spätmittelalterliches Gotteshaus: Die Dorfkirche von Menz
Ein mehrfach umgebautes spätmittelalterliches Gotteshaus: Die Dorfkirche von Menz

Ein Johannes de Mentiz wird 1290 erwähnt. Direkt erscheint der Ort dann 1422 als Mencze, wahrscheinlich eine Namensübertragung aus dem heutigen Sachsen-Anhalt.
Im Kern ist die Menzer Kirche ein spätmittelalterliches Bauwerk, bei dem sich Feldstein- und Backsteinmauerwerk abwechseln. Eine nicht mehr vorhandene Bauinschrift gibt 1585 als Jahr der Fertigstellung an. Damals dürfte die Kirche aus dem eingezogenen Turm und einem Schiff mit ungeklärtem Ostabschluss bestanden haben.

Die Spuren der Jahrhunderte sind wie hier auf der Nordseite des Schiffs unübersehbar
Die Spuren der Jahrhunderte sind wie hier auf der Nordseite des Schiffs unübersehbar

Nach starken Schäden im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gotteshaus wiederhergestellt und 1665 neu geweiht. Den Turm erhöhte man 1772 und veränderte gleichzeitig wohl die Fenster. Ebenfalls neuzeitlich ist die heutige Kreuzform des Grundrisses. Diese entstand erst im Jahr 1910. Die Vielzahl der Veränderungen ist gerade im westlichen Teil des Schiffs mit seinem Mischmauerwerk, den Ausbesserungen und vermauerten Fenstern und Portalen gut zu beobachten.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …