Mechow

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Dorfkirche Mechow von Süden
Dorfkirche Mechow von Süden

Das Dorf erscheint erstmals auf einer Urkunde Markgraf Ludwigs aus dem Jahr 1344. Im Slawischen wird so ein Ort, wo Moos wächst, bezeichnet.
Bei dessen Kirche handelt es sich um einen kleinen Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Je zwei kleine hochsitzende Spitzbogenfenster mit Backsteingewände, sicher die Originale, befinden sich an den Seitenwänden. An der Ostwand trifft man auf die typische Dreifenstergruppe. Ein dreifach gestuftes Spitzbogenportal auf der Südseite wird durch eine barocke Fachwerkvorhalle des 17. Jahrhunderts verdeckt. Die Besonderheit, vielleicht zeitgleich mit der Vorhalle, ist der frei stehende Turm im Westen. Es handelt sich um eine verbretterte Fachwerkkonstruktion, in deren Glockengeschoss sich eine mittelalterliche Ritzglocke der Zeit um 1300 erhalten hat. Dieser Turm, wenn auch wesentlich jünger, könnte durchaus eine modellhafte Vorstellung vom Aussehen all der anzunehmenden Holztürme der heute turmlosen bzw. nachträglich mit Dachtürmen versehenen Bauwerke geben.

Nach Grundriss und Mauerwerksausführung sowie dem bei Fenstern und Portal verwendeten Ziegelformat gehört die Kirche ins späte Mittelalter. Sollte die Glocke von einem Vorgängerbau stammen, so dürfte es sich bei diesem, wie beim heutigen und wohl barocken Turm, um eine Holz- oder Fachwerkkonstruktion gehandelt haben.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …