Markendorf

Landkreis Teltow-Fläming

Hier wurde eine einstmals spätromanische Anlage umgebaut und anch Osten verlängert
Hier wurde eine einstmals spätromanische Anlage umgebaut und anch Osten verlängert

Erstmals 1368 erscheint der Ort als Marggreuendorp, um 1500 dann unter dem Namen Marckendorff. Zwar lassen sich keine schriftlichen Nachweise auf Zusammenhänge zwischen Siedlung und Landesherren finden, doch dürften Letztere wohl als Gründer oder Lehnsherren gewirkt haben.
Markendorfs Kirche ist heute ein langgestreckter schmaler Rechtecksaal mit quadratischem Fachwerk-Ziegel-Dachturm im Westen. Am östlichen Teil der Nordseite findet sich ein Anbau. Besteht das Schiff aus auffallend sauber bearbeiteten Feldsteinquadern, so handelt es sich bei dessen Mauerwerk mehr um einen Mix aus Feld- und Backstein mit zahlreichen Ausbesserungen.

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich auf der Südseite, etwa in der Mitte des Schiffs noch westlich des rechteckigen Portals eine Baunaht. Allerdings sind kaum Unterschiede in der Mauerwerksqualität auf beiden Seiten zu beobachten, wie sich auch die Lagen mehr oder weniger fortzusetzen scheinen.
Die heutigen Öffnungen sind alle verändert. Auf der Südseite sind noch Reste eines kleinen hoch gelegenen Spitzbogenfensters zu sehen und im Norden findet sich sowohl ein zugesetztes Portal wie auch die Reste eines weiteren Fensters darüber.
Diese Reste und die Qualität des Mauerwerks sprechen für eine Errichtung der Kirche im 13. Jahrhundert. Tatsächlich handelte es sich ursprünglich um eine Anlage des vollständigen Typs aus Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Doch schon beim Wiederaufbau nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg veränderte man die Öffnungen. In den Jahren von 1724-26 wurden dann Chor und Apsis abgebrochen und das Schiff unter Verwendung des dabei gewonnenen Materials nach Osten verlängert. Damals wurden im Norden auch Gruft und Patronatsloge angebaut. Möglich, dass der jetzige Turm ebenfalls im Zuge dieser umfassenden Arbeiten entstand.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …