Manker

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

manker_sueden

1365 erscheint in Neuruppin ein Nycolaus Manquer, erster Hinweis auf einen gleichnamigen Ort, dessen Benennung sich aus dem Altpolabischen ableitet und irgendwie mit der Mehlverarbeitung in Verbindung steht.

Mankers Kirche sieht man ihr nicht gerade leichtes Schicksal an. Am Anfang, in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde ein Gotteshaus aus regelmäßigen Feldsteinquadern auf einem auffallend groben und heute teilweise sichtbaren Steinfundament errichtet. Es bestand aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Schiff. Ob sich im Osten ein eingezogener Chor oder gar eine halbrunde Apsis befand, könnten nur Grabungen im Innern der Kirche klären. Im Dreißigjährigen Krieg dann wurde der Bau, vor allem im Osten, stark in Mitleidenschaft gezogen. Massive Zerstörungen muss es aber schon davor gegeben haben. Auf der Südseite befindet sich eine Spitzbogenpforte mit Backsteingewände. Diese dürfte zeitgleich sein mit den Ausbesserungen und der Erhöhung des Schiffs. Auf beiden Seiten zeigen sich auch im Backsteinmauerwerk deutliche Baunähte zum verlängerten Teil im Osten mit fünfseitigem Abschluss, der auf die Umbauten des 18. Jahrhunderts zurückgeht. Aus dieser Zeit dürften dann auch die veränderten Fenster und der Spitzhelm des Turms stammen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Ulrich Schwarz und Matthias Metzler, Denkmale in Brandenburg. Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Teil 2. 2003.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …