Lünow

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Trotz späterer Vergößerung eine kleine Kirche für ein kleines Dorf
Trotz späterer Vergößerung eine kleine Kirche für ein kleines Dorf

Erstmals erwähnt wird ein Lunowe 1335. Der Name leitet sich wohl aus dem Polabischen ab. Möglich ist ein Ort, an dem Weihen oder Bussarde anzutreffen sind oder einfach das Dorf eines Lun. Nur 24 Hufen, davon 2 Pfarrhufen, kennt das Landbuch von 1375.

Und dieser geringen Größe des Dorfes entspricht auch die seiner ursprünglichen Kirche. Es war ein einfacher Rechtecksaal, errichtet aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Die Erweiterungen im Osten und Westen kamen erst nach dem Mittelalter. Im Feldsteinmauerwerk finden sich auch Fragmente von Dachziegeln, vielleicht von einem hölzernen Vorgängerbau stammend. Der heute unverputzte Mittelteil gibt einen guten Einblick in die zahlreichen Veränderungen denen die Kirche seit ihrer Errichtung wohl um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert ausgesetzt war. Gegen 1600 scheint der erste große Umbau stattgefunden zu haben. Ursprüngliche Fenster und Zugänge wurden geschlossen, die Schiffswände erhöht und im Osten der dreiseitige Abschluss angefügt. Aus dieser Zeit stammt auch der schöne Taufstein im Inneren. 1695 folgte eine Renovierung des Bauwerks und erst 1888 die Verlängerung nach Westen und die Anfügung des heutigen Backsteinturms.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …