Liepe (Havelland)

Landkreis Havelland

Nur noch teile der Seitenwände gehören zum ursprünglich mittelalterlichen Bauwerk
Nur noch teile der Seitenwände gehören zum ursprünglich mittelalterlichen Bauwerk

Erstmals erwähnt wird der Ort 1353 als Lyp. Sein Name stammt aus dem Slawischen und verweist auf dort wachsende Linden.
Ursprünglich war das Lieper Gotteshaus wohl ein schlichter Rechtecksaal. Geblieben sind davon allerdings nur die Längswände. Dort findet sich stark unregelmäßiges und teilweise mit Backsteinbruch durchsetztes Feldsteinmauerwerk, wie es im späten Mittelalter üblich war. Auf der Südseite ist weiterhin, teilweise unter Bewuchs verborgen, noch das Ziegelgewände eines zugesetzten Portals zu erkennen.
Die so ins 15., wenn nicht gar 16. Jahrhundert zu datierende Kirche bekam ihr heutiges Aussehen 1881. Dabei wurde das Gebäude nach Osten verlängert, was deutlich an einer Baunaht und dem Wechsel zur mosaikartigen Feldsteinmauertechnik des 19. Jahrhunderts zu erkennen ist. Im Westen wurde ein neogotischer Giebelturm aufgesetzt, ein neuer Zugang geschaffen und alle Fenster vergrößert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. II, 1. Kreis Westhavelland. 1913.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …