Lichterfelde (Berlin)

Berlin

Die kleine Dorfkirche heute. Im Hintergrund sieht man den Turm des neogotischen Nachfolgebaus
Die kleine Dorfkirche heute. Im Hintergrund sieht man den Turm des neogotischen Nachfolgebaus

Beim Namen des 1316 als Lichtervelde erstmals erwähnten Dorfes handelt es sich wohl um eine Übertragung vom Teltow bzw. über diesen aus Westflandern im heutigen Belgien. Das gibt wieder einen Hinweis darauf, woher ein Teil der Siedler im 12. und 13. Jahrhundert kam.

Nur noch im Kern ist die Lichterfelder Dorfkirche ein Feldsteinbau des 14. Jahrhunderts. Schon der Wiederaufbau nach Zerstörungen während des Dreißigjährigen Kriegs 1701 machten aus dem Gotteshaus einen barocken Putzbau. Dieser bekam 1734/35 seinen Dachturm und 1776 und 89 Anbauten im Norden und Westen. Was an ihr heute im östlichen Bereich altertümlich erscheint, die Sakristei, die kleinen Rundbogenfenster und das Quadermauerwerk entstand erst bei einer Verlängerung nach Osten in den Jahren 1939-41. Immerhin ein Beleg dafür, wie gut man auch in der unmittelbaren Vergangenheit in der Lage war, ein mittelalterliches Erscheinungsbild zu imitieren.

nach:

Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.
Badstübner-Gröber, Bollé, Dehio, Gall, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Berlin. 2006.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …