Lichtenberg (Ostprignitz-Ruppin)

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Lichtenbergs einfacher Rechtecksaal mit neogotisch vergrößerten Fenstern
Lichtenbergs einfacher Rechtecksaal mit neogotisch vergrößerten Fenstern

Das Dorf trägt einen der für die Kolonisationszeit typischen Namen. Die Vorstellung einer Siedlung, gelegen an einem hellen, lichten Berg sollte so Siedler in die noch unerschlossenen Gebiete locken. 1365 wird ein Thiderici de lichenberghe erwähnt, direkt erscheint der Ort dann als Lichtenberghe 1422.

Lichtenbergs Dorfkirche ist ein einfacher Rechtecksaal mit eingezogenem verbrettertenm Dachturm im Westen. Das Bauwerk, errichtet aus relativ regelmäßigen Feldsteinmauerwerk ruht auf einem umlaufenden facettierten Sockel. Auf seiner Westseite befindet sich ein zweistufiges spitzbogiges Feldsteinportal. Zwei ebenfalls spitzbogige, allerdings zugesetzte, Portale – Gemeindeeingang und Priesterpforte – liegen auf der Südseite. Im Osten sind die Reste der ursprünglichen Dreifenstergruppe noch erkennbar. Die Backsteinstaffelblende im Giebel darüber verdankt ihre heutige Form wohl eher wie das Gegenstück an der Westwand des Dachturms den Umbauten der Jahre 1845/46, als auch die Fenster neogotisch vergrößert und an der Nordseite die Sakristei angebaut wurde.
Sonst entstammt der Bau nach Mauerwerksausführung sowie Form der mittelalterlichen Portale wohl der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Im Innern des flach gedeckten Kirchenraums gehört der barocke Altaraufsatz in die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, Westempore und Orgelprospekt wurden 1862 eingebaut.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …