Leibchel

Landkreis Dahme-Spreewald

Dorfkirche Leibchel leicht erhöht im Ort
Dorfkirche Leibchel leicht erhöht im Ort

Früh, sogar sehr früh, nämlich bereits im Jahr 1004 erscheint das Dorf als Liubocholi unter seinem sichtbar ursprünglichen slawischen Namen, der auf einen Mann namens Lubochol verweist.

Die Kirche, etwas erhöht gelegen, ist heute ein komplett verputzter Bau. Es handelt sich um einen einfachen Rechtecksaal. Im Westen krönt ihn ein quadratischer Dachturm aus Backstein mit verbretterter Laterne. Der Putz verbirgt das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk des späten Mittelalters. Aus dieser Zeit erhalten hat sich einmal das gestufte Spitzbogenportal auf der Südseite und vielleicht auch die gedrungen spitzbogigen Fenster im Osten und an den Seiten. Auch hier verbirgt der Putz das Material. Aber bei den Fenstergewänden scheint es sich teilweise auch um Formstein zu handeln. Im Osten trifft man nur auf 2 Öffnungen. Möglich ist aber, dass sich das vermauerte Mittelfenster einer Dreifenstergruppe unter dem Putz verbirgt.
Ausgehend vom unregelmäßigem Mauerwerk und der Form der Öffnungen gehört das Leibcheler Gotteshaus wohl ins späte 14. oder ins 15. Jahrhundert. Der heutige Westturm stammt aus dem Jahr 1786. 1997 wurde die Kirche restauriert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …