Laubst

Landkreis Spree-Neiße

Dorfkirche Laubst von Südwesten
Dorfkirche Laubst von Südwesten

Im Jahr 1350 taucht Luboß erstmals in den schriftlichen Aufzeichnungen auf. Wenig später, 1357 findet sich die Schreibweise Laubest . Der aus dem Slawischen abzuleitende Name bezeichnet die Siedlung eines Mannes namens Lubosch.
Die Dorfkirche von Laubst besteht aus eingezogenem neuzeitlichem Backsteinturm im Westen und Schiff. Ein Backsteinanbau findet sich auf der Südseite, ein weiterer hässlicher verputzter Anbau im Norden. Der Turm hat ein quadratisches Unterteil sowie ein oktogonales Obergeschoss. Das Schiff wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk durchsetzt mit viel kleinteiligem Backsteinbruch errichtet. Im Nordosten zeigt sich ein großer reparierter Riss.

Sämtliche Öffnungen sind verändert. Nirgendwo finden sich noch Spuren der Originale. Eine Ausnahme bildet vielleicht das Mittelfenster der Dreifenstergruppe im Osten. Allerdings liegt das Gewände der schmalen hohen Lanzette unter einer Putzfasche, so dass sich keine genaueren Aussagen machen lassen. Schmuckstück des Bauwerks aber ist der Staffelgiebel darüber mit seinen filigranen Formsteinprofilen.
Interessant im flach gedeckten Innenraum sind Teile des Altaraufsatzes aus dem späten 16. Jahrhundert. In dessen Seitenbahnen stehen spätgotische Schnitzfiguren. Dazu noch 2 weibliche Heilige aus der Zeit um 1430/40. Die sonstige Ausstattung stammt meist aus dem 18. Jahrhundert.
Das Schiff der Kirche stammt, ausgehend vom unregelmäßigen Mauerwerk und der Gestaltung des Blendgiebels im Osten, wohl vom Ende des 15. Jahrhunderts. Der jetzige Westturm in seiner barockisierten Gestalt wurde erst im 19. Jahrhundert angefügt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …