Laasow

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Barock umgestaltete Backsteinkirche: Das Gotteshaus von Laasow
Barock umgestaltete Backsteinkirche: Das Gotteshaus von Laasow

Als Laes oder Lass erscheint das Dorf 1346 erstmals in den schriftlichen Aufzeichnungen. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und deutet auf einen Rodungsvorgang, also die normale Voraussetzung für die Neuanlage einer Siedlung in ursprünglich bewaldetem Gebiet.
Laasows Kirche liegt leicht erhöht inmitten des Dorfs. Es handelt sich um einen kleinen Rechtecksaal mit Dreiseitenschluss im Osten. Im Westen krönt ihn ein verschieferter oktogonaler Dachturm mit Schweifhaube und Laterne aus dem Jahr 1773. Das ansonsten vollständig aus Backstein errichtete Bauwerk ruht auf einem vortretenden Sockel der hauptsächlich aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk besteht. Im Südosten finden sich Spuren eines ehemaligen größeren Anbaus. Im östlichen Bereich trifft man noch auf Teile des ursprünglichen Gesimses Die Längsseiten schmücken Rautenmuster, gebildet aus dunkel glasierten Ziegeln.

Sämtliche Fenster wurden stichbogig verändert. Sowohl im Süden als auch im Norden hat sich je ein gestuftes Spitzbogenportal in rechteckiger Wandvorlage erhalten. Der Zugang im Westen ist neuzeitlich.
Erwähnenswert von der Innenausstattung sind ein wohl aus dem 16. Jahrhundert stammender Taufstein wie auch eine geschnitzte Pieta der 1. Hälfte des gleichen Jahrhunderts.
Das Laasower Gotteshaus dürfte im 15. Jahrhundert errichtet worden sein. Die Veränderung der Fenster erfolgte wohl wie die Errichtung des bereits erwähnten Dachturms in der Zeit des Barock. Damals wurde der Kirche auch eine Patronatsloge im Süden angefügt, die bei Restaurationsarbeiten 1994 wieder verschwand.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …