Landkreis Teltow-Fläming
Erstmals erwähnt wird Colpin 1376. Der Name slawischer Herkunft leitet sich von der Lage des Dorfes bei einem „Schwanensee“ genannten, aber wohl verschwundenen, Gewässer her.
Die Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal mit neogotischem Backsteinturm im Westen. Das Mauerwerk des Schiffs besteht aus relativ regelmäßigen Lagen einfach gespaltener Feldsteine im Wechsel mit kleinteiligen Zwischenlagen. Teilweise wurde, wie oft in der Region auch Raseneisenstein verwendet. Mehrere dieser erzhaltigen Steine auf der Nordseite weisen eine größere Anzahl von Näpfchen auf. Man geht im allgemeinen davon aus, dass hier die Gläubigen Material herausbohrten oder schabten, dem sie eine heil- oder wundertätige Wirkung zuschrieben.
Alle Fenster und Portale wurden im 18. Jahrhundert rundbogig verändert. Auf der Südseite findet sich noch ein zugesetztes Spitzbogenportal. Im Osten hat nur die mittlere Lanzette der Dreifenstergruppe ihre ursprüngliche Form bewahrt.
Im Innern bekrönt ein Kruzifix, wohl aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts den Altaraufsatz.
Das Gotteshaus selbst könnte nach Art der Mauerwerksausführung vom Anfang des selben Jahrhunderts stammen. Dies würde auch zur Form von Südportal und Lanzettfenster im Osten passen. Nach den schon erwähnten barocken Veränderungen wurde dem einfachen Bau gegen 1870/80 der heutige Turm angefügt.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005