Klosterdorf

Landkreis Märkisch-Oderland

Die Vollständige Anlage von Süden
Die Vollständige Anlage von Süden

Erstmals unter dem Namen Closterstorp taucht der Ort 1241/51 in einer Urkunde auf. Da gehört er den Zisterziensern von Zinna und verbleibt auch bis zur Säkularisation 1553 im Besitz des Klosters. Was dann auch immer geschehen sein mag, das Landbuch verzeichnet für 1375 70 Hufen, weist das Dorf aber als wüst aus. Erst seit 1471 werden wieder Bewohner erwähnt.

Die Kirche selbst zeigt das ökonomische Potential Zinnas. Eine Anlage des vollständigen Typs (Turm, Schiff, Chor, Apsis), ausgeführt in sorgfältig bearbeiteten Feldsteinquadern. Nur das Backsteinmauerwerk am oberen Teil des Turms stammt aus neuerer Zeit. Er ist auch das Bauteil mit den meisten späteren Veränderungen und Ausbesserungen. So stammen die ihn stützenden Strebepfeiler wie auch das Portal aus dem 19. Jahrhundert. Auch die Fenster sind nicht mehr im Original erhalten sondern wurden wie bei fast allen Dorfkirchen vergrößert. In späterer Zeit, aber sicher noch im Mittelalter, dürfte die Sakristei an der Nordseite des Chors angebaut worden sein. Ihre drei noch erkennbaren Fenster werden aber schon damals nur eine Zierfunktion erfüllt haben und auch ursprünglich verschlossen gewesen sein.
Im Inneren überwölbt eine Halbkuppel die Apsis und dürfte noch aus der Entstehungszeit der Kirche stammen. Nur wenig später entstand das altertümlich wirkende Kreuzgratgewölbe des Chors. Im Turm finden sich noch Reste eines Tonnengewölbes. Zwei Glocken aus dem 15. und 16 Jahrhundert sind vorhanden, wie auch ein Taufstein aus Rüdersdorfer Kalk, ebenfalls dem 16. Jahrhundert zuzurechnen.

nach:

Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …