Klinkow

Landkreis Uckermark

Zwei sorgfältig gearbeitete Portale auf der Südseite. Die mittelalterlichen Klinkower legten Wert auf Repräsentation
Zwei sorgfältig gearbeitete Portale auf der Südseite. Die mittelalterlichen Klinkower legten Wert auf Repräsentation

Im Jahr 1320 wird ein petrus … de clinckow erwähnt. Das Landbuch von 1375 weist für das Dorf Klynkow 47 Hufen aus. Im Slawischen wird so eine Siedlung an einem keilförmigen Flurstück bezeichnet.
Klinkows Dorfkirche ist ein kleiner Rechtecksaal aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Das Bauwerk um zieht ein geschrägter Sockel. Im Westen erhebt sich über dem Giebel ein kleiner Fachwerk-Backstein-Dachturm.

 

Alle Fenster sind neogotisch vergrößert und haben Putzfaschen. Die Reste der Ursprungsfenster sind jedoch noch gut im Mauerwerk erkennbar. Den Ostabschluss schmückt die übliche Dreifenstergruppe mit kleiner Dreierblende im Giebel darüber. Das Mittelfenster dürfte dabei neuzeitlich vergrößert worden sein.
Im Westen erfolgt der Zugang über ein Spitzbogenportal mit Begleitbogen. Auf der Südseite befinden sich Gemeindeportal und Priesterpforte, beide zweistufig und heute zugesetzt. Sowohl die sorgfältige Ausführung des Mauerwerks als auch der sichtbare Aufwand bei allen drei Portalen spricht trotz der Kleinheit des Gotteshauses für das Repräsentationsbedürfnis seiner Erbauer.
Mauerwerksausführung und Gestaltung der Portale erlauben eine Datierung in die 2. Hälfte des 13. oder an den Anfang des 14. Jahrhunderts. Merkliche Veränderungen erfolgten wohl erst im Jahr 1869, als die Fenster spitzbogig vergrößert wurden. 1945 brannte die kleine Kirche vollständig aus. Dabei ging wohl auch der spätgotische Flügelaltar aus dem Jahr 1522 verloren. Die Instandsetzung mit dem jetzigen kleinen Turm erfolgte dann im 1951.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.1. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

   

 

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