Landkreis Teltow-Fläming

Der Ort erscheint erstmals unter dem Namen Klyn Berne im Jahr 1344. Seine Kirche steht direkt neben der Ruine eines um 1600 errichteten Renaissancegutshauses. Das verschiedenartige Mauerwerk des Gotteshauses spiegelt anschaulich die einzelnen Bauphasen wieder. So besteht das Schiff in seinem unteren Teil aus regelmäßigen Feldsteinquadern. Dieses Mauerwerk setzt sich auch nach Westen fort, wo heute ein querrechteckiger Backsteinturm anschließt. An dessen Ostseite lässt sich eine bis zum Dach reichende, deutlich schmalere Wand aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk beobachten.

An der Südseite befinden sich zwei ursprüngliche Portale, eins mit Spitzbogen, bei dem anderen wird der obere Abschluss durch ein großes Fenster mit barockem Korbbogen geschnitten. Barock sind auch die anderen Fenster, die Schallöffnungen des Turms und der Zugang.
Daraus lässt sich folgende Geschichte der Kirche rekonstruieren: Der ursprüngliche Bau war ein Rechtecksaal, wohl mit geradem Ostabschluss und querrechteckigem Westturm, wie sie typisch für das 13. Jahrhundert sind. Aus dieser Zeit dürfte auch der rechts neben dem Turmportal, sicher sekundär, vermauerte Schachbrettstein stammen. Später, im 14. oder 15. Jahrhundert wurde der Turm deutlicher schmaler über die Traufhöhe des Schiffs erhöht. Danach muss die Kirche von einer Katastrophe betroffen worden sein, sich vielleicht auch eine Weile in ruinösem Zustand befunden haben. Als dann im 17./18. Jahrhundert wieder in Backstein aufgebaut wurde, verwendete man nur geringe Reste des ursprünglichen Steinmaterials. Durchaus möglich, dass dieses auch gar nicht mehr vorhanden war, falls der verfallende der Bau über eine gewissen Zeitraum als Steinbruch gedient haben sollte. Aus der Zeit des Wiederaufbaus könnte der hölzerne, um 1700 datierte Kanzelaltar stammen. Der Innenraum wurde um 1980/90 restauriert.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941