Kirchmöser

Stadt Brandenburg

Äußerlich scheinbar ein barocker Putzbau...
Äußerlich scheinbar ein barocker Putzbau…

1368 oder 81 wird der heute zur Stadt Brandenburg an der Havel gehörende Ort erstmals als Moser erwähnt. Der aus dem Slawischen abzuleitende Name bezieht sich auf ein Moor bzw. einen Sumpf und damit landschaftliche Bedingungen, wie sie von den Kolonisten häufig vorgefunden wurden. Zur Unterscheidung von einem gleichnamigen Dorf in Sachsen-Anhalt kam später die Vorsilbe „Kirch-” dazu.

...zeigt sich im Innern das mittelalterliche Feldsteinmauerwerk
…zeigt sich im Innern das mittelalterliche Feldsteinmauerwerk

Rein äußerlich ist die mittelalterliche Herkunft des wuchtig wirkenden auf dem Friedhof Kirchmösers gelegenen Bauwerks nicht zu erkennen. Erst im Innenraum zeigt sich das unverputzt gelassene Feldsteinmauerwerk.
So stammt die Kirche wohl in ihrem Kern aus dem 14. Jahrhundert. Eine tiefgreifende barocke Erneuerung erfolgte 1716. Dabei wurde das Gotteshaus in Backstein erhöht und nach Osten verlängert und bekam durch durch Anbauten in Süd und Nord seinen kreuzförmigen Grundriss. Gleichzeitig entstand, vielleicht auf einem Vorgänger, der quadratische Westturm. Dessen heutiges Zeltdach und die Laterne datiert ins Jahr 1891. Restaurationsarbeiten erfolgten noch einmal 1935.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …