Kemmen

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Kaum verändert: Die Spitzbogenfenster des polygonalen Chorschlusses der Kemmener Dorfkirche
Kaum verändert: Die Spitzbogenfenster des polygonalen Chorschlusses der Kemmener Dorfkirche

Im Jahr 1430 wird Kemmen erstmals erwähnt. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Stein“. Vielleicht handelt es sich dabei auf eine Anspielung auf die Qualität der umliegenden Äcker.
Kemmens Kirche ist ein kleiner Rechtecksaal mit eingezogenem quadratischem Turm im Westen und Fünfseitenschluss im Osten. Den gesamten Bau umzieht ein niedriger leicht vorspringender Sockel. Turm und Saal wurden aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Massive neuzeitliche Strebepfeiler aus Backstein stützen den Turm. Dessen Oberteil ist verbrettert und wird von einer Schweifhaube mit Laterne gekrönt.

Während die seitlichen Fenster verändert wurden scheinen die des Chors, abgesehen von Ausbesserungen an den Gewänden, ihre originale Form bewahrt zu haben. Auf der Nordseite hat sich noch ein Spitzbogenportal erhalten, dessen Tür wohl auch aus der Bauzeit stammt.
Ausgehend von Mauerwerksausführung und Grundriss sowie dem erwähnten Nordportal dürfte es sich um ein Bauwerk des 15., vielleicht auch des beginnenden 16. Jahrhunderts handeln. Eine eingreifende Erneuerung erfolgte, als Georg Planck, Kanzler der Niederlausitz, Gutsbesitzer im Dorf wurde. Zwischen 1649 und 52 wurden die Öffnungen verändert bekam die Kirche ihre heutige Innenausstattung. 1752 bekam der Turm seine jetzige Gestalt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …