Karow

Berlin

Dorfkirche Karow von Südosten
Dorfkirche Karow von Südosten

Fridericus de Kare tritt uns 1244 auf einer Urkunde entgegen. Noch 1375 besitzen dessen Nachfahren in Karow 6 von insgesamt 42 Hufen. Gut möglich, dass es hier einen der seltenen Fälle gibt, in dem sich die Familie des Lokators fassen lässt.

 Ehemaliger Zugang an der Suedseite
Ehemaliger Zugang an der Suedseite

Das Bauwerk gehört mit Turm, Schiff, Chor und Apsis zu den Vertretern des vollständigen Typs. Ausgeführt in regelmäßigen Feldsteinquadern spricht alles für eine Datierung in die Mitte des 13. Jahrhunderts. Etwas später dürfte die Sakristei angefügt worden sein. Eine verlorene Inschrift weist auf größere bauliche Veränderungen im Jahr 1429. Damit könnte eine wohl im 19. Jahrhundert wieder beseitigte Einwölbung durch Kreuzgewölbe gemeint sein. Wie so viele andere gingen auch die beiden Glocken aus Lothringen von 1552 im 1. Weltkrieg verloren.
Eine einheitliche Gestaltung des Innenraums im Renaissancestil fand dann gegen 1622 statt. Aus der Zeit stammen Empore, Chorgestühl, Holzkanzel und Taufe. Die Emporenmalerei könnte sich ursprünglich in der schon 1731 abgerissenen Dorfkirche von Buch befunden haben.

nach:

Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …