Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Erstmals erwähnt wird Kolkewitz im Jahr 1346. Der Name, der sich aus dem Slawischen herleiten lässt, verweist auf eine Siedlung, in der die Leute eines Kolk wohnen.
Das Kalkwitzer Gotteshaus war ursprünglich wohl ein einfacher Rechtecksaal, errichtet aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Die ursprüngliche Form seiner Fenster, nämlich spitzbogig mit Backsteingewänden, lässt sich bei der Dreifenstergruppe im Osten noch gut erkennen. Interessant sind hier die beiden kleinen gestuften Spitzbogennischen an den Seiten. Sie mögen einst ein Lichter oder eine Figuren aufgenommen haben. Auf beiden Schiffslängsseiten haben sich, wenn auch vermauert, die mittelalterlichen Portale erhalten. Besonders interessant ist dabei der Zugang auf der Südseite: Ein durchaus repräsentatives Spitzbogenportal mit dreifach gestuftem Formsteingewände. Sowohl letztere Merkmale wie auch das unregelmäßige Mauerwerk sprechen für eine Datierung des Baus wohl in die 2.Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Seine heutige Gestalt bekam die Kirche bei barocken Umbauten in der Zeit um 1720. Dabei wurde der verbretterte quadratische Westturm mit Haube, möglicherweise als Ersatz für einen älteren ebenfalls hölzernen Vorläufer, im Westen angefügt. Auf der Südseite bekam ein wohl schon vorher bestehender Feldsteinanbau ein Obergeschoss aus Fachwerk. Ein weiterer Logenanbau in Fachwerktechnik kam auf der Nordseite dazu. Gleichzeitig vermauerte man die ursprünglichen Zugänge und vergrößerte die Fenster sowohl der Längsseiten wie auch im Osten korbbogig. Hinzuweisen wäre noch auf die beiden teilweise vermauerten kleinen Fenster der Westseite. Ihre gedrungenen Abschlüsse deuten auf eine Entstehung noch vor den barocken Veränderungen.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.