Kaakstedt

Landkreis Uckermark

Großer Rechtecksaal mit im Barock angefügtem Westturm
Großer Rechtecksaal mit im Barock angefügtem Westturm. Ansicht der Kirche von Südosten

Ein dominus Heinricus de Kocstede erscheint 1253 auf einer Urkunde. Es dürfte sich hier um den Ortsnamen Cochstedt handeln, einer Siedlung im heutigen Sachsen-Anhalt, nördlich von Aschersleben, dem Ursprungsgebiet der Askanier und wohl auch des namensgebende Lokators. 1375 verzeichnet das Landbuch für das heutige Straßendorf Kaakstedt 55 Hufen und 2 Pfarrhufen.

Portal und zugesetztes Fenster auf der Südseite
Portal und zugesetztes Fenster auf der Südseite

Die Kirche ist ein großer Rechtecksaal, erbaut aus regelmäßigen Feldsteinquadern. Die beiden untersten Lagen bilden einen deutlich hervortretenden Sockel, der im Osten des Baus noch sichtbar über dem heutigen Bodenniveau liegt. Das Mauerwerk spricht für die Datierung des Gotteshauses ins 13. Jahrhundert. Gleichzeitig mit dem Schiff dürfte auch die Sakristei an der Nordseite errichtet worden sein, denn weder Mauerwerk noch Sockel zeigen im Osten eine Unterbrechung. Lediglich im Oberen Teil ist eine Baunaht deutlich zu erkennen. Hier erfolgte wohl in späterer Zeit eine Ausbesserung oder Erhöhung.
Der Ostgiebel zeigt in seinem unteren Teil die typische Dreifenstergruppe, deren mittleres Fenster später zugesetzt wurde. Darüber befinden sich drei, ein Dreieck bildende Blendfenster. An der Südseite wurde später eine kleine Eingangshalle aus unregelmäßigen Feldsteinen mit Fachwerk-Ziegel-Giebel angebaut. Eine auch deutlich spätere Zutat ist der querrechteckige Westturm in Schiffsbreite aus Backstein. Er könnte wie sein verbretterte Oberteil mit Pyramidendach aus dem Jahr 1728 stammen. Aus dieser Zeit datiert im Inneren der Altaraufsatz. Älter ist die Kanzel von 1549.

nach:

Historisches Ortslexikon für Brandenburg. VIII. Uckermark 1986
Fischer 2005

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