Landkreis Oder-Spree
Jänkendorf gehört 1354 zu den Dörfern, die Markgraf Ludwig der Römer zusammen mit der Stadt Fürstenwalde an das Bistum Lebus abtritt. Der Name leitete sich her von Jeneke, der mittelniederdeutschen Form von Johannes oder aber vom slawischen Janek oder Janko – ebenfalls Formen des biblischen Johannes.
Die Dorfkirche besteht aus schiffsbreitem querrechteckigem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Im Westen erhebt sich ein quadratischer verbretterter Dachturm mit Pyramidendach. Turm, Schiff und Chor wurden aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet.
Fast alle Öffnungen sind neuzeitlich verändert. Auf der Südseite des Schiffs ist noch der Rest eines Feldsteinportals mit Begleitbogen erkennbar. Gegenüber auf der Nordseite trifft man noch auf zwei vermauerte Fenster. Im Originalzustand erhalten haben sich wohl die Öffnungen der Chorsüdseite. Dies trifft sowohl auf die spitzbogige Priesterpforte als auch die beiden Fenster zu. Allerdings sind es, wie auch im Osten bei der Dreifenstergruppe die Faschen aus groben grauen Putz, die den Gesamteindruck etwas stören. Hier dürfte das Mittelfenster seine ursprüngliche Form bewahrt haben. Im Westen erfolgt der Zugang über ein repräsentatives Zweistufenportal mit Begleitbogen.
Grundriss, Mauerwerksqualität und Gestaltung der erhaltenen Fenster und Portale lassen auf eine Errichtung des Bauwerks in der 2. Hälfte des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts schließen. Die heute vorhandenen neuzeitlichen Veränderungen erfolgten wohl hauptsächlich nach einem Brand im Jahr 1696. Bereits 1698 scheinen die wichtigsten Wiederinstandsetzungsarbeiten abgeschlossen gewesen zu sein, da zu diesem Zeitpunkt die Wetterfahne aufgesetzt wurde. Die Einweihung des Gotteshauses erfolgte dann am 20. Juni 1700.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005