Hohenleipisch

Landkreis Elbe-Elster

hohenleipisch_osten

Erstmals erscheint Hoenlupisch 1346 in den schriftlichen Quellen. Der sich aus dem Slawischen ableitende Name bezeichnet so die Siedlung eines Lubisch – vielleicht der Gründer des Ortes.
Die vollständig verputzte Kirche besteht aus eingezogenem Westturm und Schiff mit polygonaler Apsis. Im Norden findet sich ein quadratischer Sakristeinanbau, auf der Südseite eine Vorhalle. Im Kern handelt es sich hier um eine mittelalterliche Feldsteinkirche, die allerdings mehrere Umbauphasen hinter sich hat. Einziges relativ sicheres Zeichen ihres Alters ist das Mittelfenster der Apsis, eine schmale gotische Lanzette. Alle anderen Fenster wurden schon barock verändert. Das heutige Erscheinungsbild stammt hauptsächlich von einem Umbau in den Jahren 1908-12 als das jetzigen Westportal entstand und der Turm sein Oberteil mit Dachreiter erhielt.
Interessant im Innern ist ein gotischer Schnitzaltar aus dem 4. Viertel des 15. Jahrhunderts. 1650 zum Kanzelaltar umgestaltet wurde er gegen 1960 wieder zum Flügelaltar. Sein Mittelschrein zeigt die Krönung Mariens auf einem modernen Untersatz flankiert von 4 weiblichen Heiligen. Weitere Heilige finden sich in den Flügeln. Die Kelchförmige Sandsteintaufe ist etwas jünger und stammt aus dem 15. Jahrhundert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2012.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …