Herzsprung (Uckermark)

Landkreis Uckermark

Die kleine Kirche aus dem späten Mittelalter wurde Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut
Die kleine Kirche aus dem späten Mittelalter wurde Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut

Es schenken die Markgrafen Otto und Konrad dem Kloster Chorin anno 1281 16 Hufen der villa Hertsprunge. Nach und nach gelang es den Zisterziensern sich das gesamte Dorf zu eigen zu machen. Das Landbuch von 1375 zählt es dann vollständig zu den Klostergütern. Immerhin sind es 64 Hufen, von denen 4 zur Pfarre und 6 dem Lehnschulzen gehören. Ansässig sind neben den Bauern noch 11 Kossäten. Der Krug liegt zu dieser Zeit wüst. Der Name übrigens hat nichts mit gesprungenen Herzen zu tun, sondern bedeutet einfach Hirschquelle.
Das Bild, welches die kleine Kirche heute bietet, geht wohl hauptsächlich auf den Wiederaufbau des Jahres 1695 des 1687 als wüst vermeldeten Gotteshauses zurück. Es ist ein einfacher Rechteckbau aus stark unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, durchsetzt mit reichlich Backsteinbruch, der im Kern dem 15. oder 16 Jahrhundert zuzurechnen wäre. Der verbretterte Dachreiter im Westen und sein krönender Spitzhelm stammen aus dem Jahr 1696. Die Fenster und Portale schließen entweder als Stich- oder Korbbogen ab, die Westwand besteht aus modernem Feldsteinmauerwerk. Hier ging ein neogotischer Backsteingiebel verloren. Das es mit der Stabilität des Bauwerks insgesamt Probleme gibt, zeigen auch die 3 sehr massiven Stützen an der Ostwand. An einigen Stellen finden sich Reste von Putz mit Fugenritzungen.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …