Herzsprung (Prignitz)

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Auch hohe Herren haben Geldprobleme, und so versetzte 1339 Markgraf Ludwig das Dorf herzesprunk (Hirschquelle) an die Ritter von Kröchen. Dessen heutige Kirche entstand erst später, nämlich um das Jahr 1500. Auf einer steil nach Westen abfallenden Anhöhe wurde der einfache kleine Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Platz für einen Westturm war wegen des Geländes nicht vorhanden, wohl aber für eine Sakristei auf der Nordseite, wie Anschlusssteine, ein vermauerter Zugang und Backsteinausbesserungen zeigen.

Als man sich 1857 dazu entschloss doch noch einen Turm zu errichten, setzte man diesen als quadratischen Feldsteinturm mit neogotischen Backsteinstaffelgiebel vor die Ostseite des Saals. In seinem unteren Teil enthält dieser Chorturm nun eine zum Schiff offene Apsis. Die Fenster wurden stichbogig vergrößert.
Im Innern hat das Gebäude eine flache Balkendecke, die Westempore stammt von 1596, der hölzerne Taufständer ist barock.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …