Herzberg

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Spätmittelalterliches Bauwerk mit markantem Staffelgiebel: Die Kirche von Herzberg
Spätmittelalterliches Bauwerk mit markantem Staffelgiebel: Die Kirche von Herzberg

Ein Nycolas Hertesberch erscheint 1365 auf einer Urkunde. Der Name dürfte sich aus dem Mittelniederdeutschen ableiten, wo hert, herte Hirsch bedeutet.
Die Kirche liegt inmitten des von einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhofs. Diesen betritt man an seiner Südseite durch ein spätgotisches Backsteinportal. An einen querrechteckigen leicht eingezogenen Turm schließt sich das Schiff mit geradem Ostabschluss an. Bemerkenswert am Turm sind die Staffelgiebel aus Backstein an den beiden Schmalseiten. Schiff und Turm wurden aus unregelmäßigen mit Ziegelbruch durchsetzten Feldsteinmauerwerk errichtet.

Alle hier aufgezählten Merkmale weisen das Bauwerk ins späte Mittelalter, wohl ins 15. Jahrhundert. Was das Herzberger Gotteshaus aber heraushebt ist die Vielzahl von in den Jahren 1927-29 entdeckten und freigelegten Wandmalereien. Dabei hatten sich die bildlichen spätgotischen Darstellungen – vor allem Passionsszenen – besser mit dem frischen Putz verbunden als die ornamentalen Malereien der Renaissancezeit.
Der hölzerne Kanzelaltar gehört dem Barock an wie auch die beiden Taufengel.

nach:

Ruppiner Land. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Zühlen, Dierberg, Neuruppin und Lindow. Werte unserer Heimat. Band 37. 1981

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …