Hennickendorf

Landkreis Märkisch-Oderland

Von neogotischen Umbauten geprägt: Die Dorfkirche von Hennickendorf
Von neogotischen Umbauten geprägt: Die Dorfkirche von Hennickendorf

Die erstmalige Erwähnung Hennekendorps erfolgte 1367. Laut Landbuch von 1375 verfügte der Ort über 34 Hufen von denen 4 dem Erhalt der Pfarrstelle dienten. Bis zur Säkularisation befand sich das Dorf im Besitz des Kloster Zinna. Der Name leitet sich von der mittelniederdeutschen Kurzform für Heinrich ab – vielleicht dem des Lokators.
Hennickendorfs Kirche besteht aus Schiff und nur geringfügig eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Der eingezogene Backsteinturm im Westen ist eine Zutat wohl des umfassenden Umbaus im Jahr 1863, bei dem auch das Schiff stark verändert wurde und die seitlichen Fenster ihre heutige neogotische Form bekamen.

Mehr oder weniger ihren ursprünglichen Zustand bewahrte wahrscheinlich die Ostwand. Hier finden sich nur zwei schmale Fenster mit rundem Abschluss. Hervorzuheben ist der backsteingefasste Blendschmuck darüber, während die Fialen weit jüngeren Datums sein dürften.
Der verputzte moderne Anbau auf der Nordseite schneidet ein zugesetztes neogotisches Fenster. Daneben findet sich jedoch noch eine der originalen schmalen Öffnungen.
Das völlig unregelmäßige, mit Backsteinbruch durchsetzte Mauerwerk des Baus spricht für dessen Errichtung im 14. oder 15. Jahrhundert. Ungewöhnlich sind die für diese Zeit doch sehr kleinen Fenster. Das Fehlen eines mittleren Fensters und damit der typischen Dreifenstergruppe im Osten lässt sich vielleicht damit erklären, dass den Altar im Innern von Anfang an ein Aufsatz zierte. Geblieben von der mittelalterlichen Ausstattung sind dort jedoch nur ein vergoldeter Silberkelch und eine Patene der Zeit um 1500.

nach:

Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …