Heiligengrabe (Techow)

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Techows Dorfkirche trägt zu großen Teilen noch ihren alten Putz
Techows Dorfkirche trägt zu großen Teilen noch ihren alten Putz

Techow ist heute nur noch ein Teil des nach dem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster benannten Ortes Heiligengrabe. Dabei war es dieses Dorf, innerhalb dessen Gemarkung sich die frommen Schwestern 1289 niederließen. So findet es auch erstmals in Zusammenhang mit dem Kloster Erwähnung, dass 1306 als claustri thechow (nahe bei Techow) beschrieben wird. Aus dem Slawischen leitet sich der Ortsname ab und bezeichnet die Siedlung eines Mannes namens Tech.

Erst im späten Mittelalter bekommt Techow einen massiven Bau als Gotteshaus. Dieser besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Schiff mit rundem Ostabschluss. Letzteres Merkmal, dazu das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk und die Backsteinkanten am Turm zeichnen für die späte Datierung des Baus verantwortlich. Für diese Zeit typisch sind auch die gekuppelten Schallöffnungen des Glockengeschosses mit ihren Backsteingewänden. Deutlich erkennbar sind auf der Nordseite die Spuren eines abgerissenen Anbaus, sicher einer Sakristei.
Um 1900 fanden umfangreiche Umbauten statt. Dabei wurde das Westportal und die Seitenfenster neogotisch vergrößert und das Schiff in Backstein erhöht. Bis auf den barocken Kanzelaltar (um 1700) stammt auch die Inneneinrichtung aus dieser Zeit.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …