Harnekop

Landkreis Märkisch-Oderland

Auf den ersten Blick ein barocker Putzbau. Doch der abbröckelnde Putz gibt den Blick frei auf mittelalterliches Feldsteinmauerwerk
Auf den ersten Blick ein barocker Putzbau. Doch der abbröckelnde Putz gibt den Blick frei auf mittelalterliches Feldsteinmauerwerk

Erstmals in Erscheinung tritt Harnekoff im Landbuch von 1375. Da gehören 50 Hufen zum Dorf, von denen 4 dem Unterhalt der Pfarrstelle dienen.
Harnekops Kirche ist ein noch zu großen Teilen verputztes Gebäude. Die Form der Fenster und die Ecklisenen erwecken auf den ersten Blick den Eindruck, es mit einem barocken Gotteshaus zu tun zu haben. Doch der großflächig abbröckelnde Putz gibt in den unteren Partien das regelmäßige Quadermauerwerk askanischer Zeit frei, während sich weiter oben starke Ausbesserungen durchsetzt mit Backsteinbruch zeigen.
Diese Beobachtungen passen sehr gut zum Grundriss des aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss bestehenden Baus. Eine Kombination, wie sie für den frühgotischen ländlichen Kirchenbau am Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts typisch war.
Von ursprünglichen Fenstern und Portalen ist nichts zu erkennen. Ein Zugang auf der Südseite des Schiffs mit neuzeitlichem Backsteingewände, der von einem der barocken Fenster geschnitten wird, zeugt von baulichen Veränderungen schon in der Neuzeit, noch bevor die kleine Kirche ihre heutige Gestalt bekam.

nach:

Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …