Groß Muckrow (Mokrow)

Landkreis Oder-Spree

Dorfkirche Groß Muckrow von Westen
Dorfkirche Groß Muckrow von Westen

Erstmals erscheint Mockro 1346 in den schriftlichen Aufzeichnungen. Dann, im Jahr 1551 bereits als Groß Muckraw. Der sich aus dem Slawischen ableitende Name verweist auf einen nassen Platz – ursprüngliche Umweltbedingungen, mit denen die Siedler im 12. und 13. Jahrhundert häufig konfrontiert wurden.

Spätmittelalterlicher Bau, stark neuzeitlich überformt. Ansicht von Südosten
Spätmittelalterlicher Bau, stark neuzeitlich überformt. Ansicht von Südosten

Groß Muckrows Kirche besteht aus eingezogenem quadratischen Westturm und Schiff mit Dreiseitenschluss. Auf der Südseite trifft man auf eine Fachwerkeingangshalle. Schiff und Turmunterteil sind mit einem grauen verstrichenen Putz versehen, bei dem bewusst einzelne Feldstein freigelassen wurden. Insgesamt deutet die so erkennbar Struktur auf ein unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk. Das Turmoberteil ist verbrettert und schließt mit einem geknickten Spitzhelm.
Von ursprünglichen Fenstern oder Portalen scheint nichts erhalten zu sein. Das Westportal am Turm ist gestuft aber rundbogig, sein Gewände ebenfalls verputzt.
Ausgehend vom Grundriss und der Mauerwerksqualität gehört die Kirche wohl ins späte Mittelalter und dürfte kaum vor dem 15. Jahrhundert errichtet worden sein.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005   
  

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …