Landkreis Potsdam-Mittelmark
Als maior crucewiz wird das Dorf 1300 erstmals erwähnt. Schon 1275 erschien sein wendisches Gegenstück als slavicam Crucewitz in einer Quelle. Dieser 1300 als Minor Crucewitz bezeichnete Ort fiel später wüst. Derartige Fälle des Nebeneinanderbestehens slawischer und deutscher Siedlungen sind in Brandenburg nicht selten. Der gemeinsame Name geht auf die slawische Bezeichnung eines Platzes zurück, an dem Birnbäume stehen.
Die dortige Kirche bestand ursprünglich aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurden die 3 Bauglieder aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk, wobei in den oberen Partien, gut am Turm zu beobachten, die Qualität deutlich nachlässt. Hier markiert eine gut sichtbare Baunaht mehrere Phasen oder den Wiederaufbau nach Zerstörungen.
Von den mittelalterlichen Öffnungen ist nichts außer den Umrissen zugesetzter Fenster zu erkennen. Auf diese trifft man sowohl an der Südseite wie auch im Osten, wo sich vormals eine Dreifenstergruppe befand.
Solche Merkmale und besonders das Mauerwerk sprechen für eine Errichtung des Bauwerks noch im 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts.
Ihr heutiges Gepräge bekam die Kirche im 18. Jahrhundert als sie noch vor 1722 aufgestockt und der Chor auf Schiffsbreite gebracht wurde. 1775 veränderte man den Grundriss zu seiner jetzigen Kreuzform und errichtete den barocken Turmaufsatz mit Ecklisenen. Bei diesem Umbau wurde auch der Innenraum neu gestaltet. In den Jahren 1993-97 restaurierte man das Gotteshaus.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005