Groß Kienitz

Landkreis Teltow-Fläming

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Erwähnt wird das Dorf erstmals 1305 als Kynitz. Das kommt aus dem Slawischen und bezeichnet einen Ort, an dem es Stöcke bzw. Baumstümpfe gibt. 1375 vermerkt dann das Landbuch unter Magna Kinitz 44 Hufen, wovon 3 zur Pfarre gehören. Es gibt einen Schulzen und einen Krug. 8 Kossäten sind ansässig.

Die Groß Kienitzer Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Beide Bauglieder wurden aus regelmäßig bearbeiteten Feldsteinquadern errichtet. Auf der Südseite befindet sich eine Vorhalle aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, wohl aus dem späten Mittelalter. Der verbretterte Dachturm datiert auf 1737. In diesem Jahrhundert bekamen auch die Fenster ihre heutige Korbbogenform. Allerdings befindet sich auf der Nordseite ein zugesetztes ursprüngliches Fenster und auf der Südseite zwei Fenster, die von der Eingangshalle geschnitten werden. Im Westen erfolgt der Zugang durch ein zweistufiges Spitzbogenportal. Im Osten scheint sich die Dreifenstergruppe fast original erhalten zu haben, obwohl um sie herum Spuren von Ausbesserungen zu beobachten sind. Erhalten hat sich weiterhin eine mit Apostelköpfen verzierte Glocke aus dem 14. Jahrhundert.
Nach Grundriss und Mauerwerk gehört das Gotteshaus sicher ins 13. oder an den Beginn des 14. Jahrhunderts. Die üblichen Umbauten fanden dann in der Zeit des Barock statt. 1968 wurde die Kirche restauriert.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Fischer 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …