Landkreis Prignitz
Ein henricus granzowe wird 1315 erwähnt. Markgraf Ludwig schenkt 1344 dem Havelberger Domkapitel Rechte in Gransowe und anderen Orten. Der Name dürfte sich aus dem Slawischen ableiten wo so eine an einem Sumpf gelegene Siedlung bezeichnet wird.
Die Kirche ist ein kleiner Rechtecksaal bekrönt von einem verschieferten, quadratischen Giebelturm mit Laterne. Sein Mauerwerk besteht aus noch gut erkennbaren Lagen kleinerer einfach gespaltener Feldstein, teilweise im Wechsle mit kleinteiligeren Zwicklagen. Im Osten stützen zwei sicher neuzeitliche Strebepfeiler aus Mischmauerwerk den Bau. Auf Spuren eines Anbaus, wohl einer Sakristei, trifft man im Nordosten. Auf der Südseite befindet sich eine neuzeitliche Backsteineingangshalle. Rechts und Links davon sind noch Spuren der ursprünglichen Fenster erkennbar. Ansonsten wurden alle Öffnungen verändert. Das trifft auch auf die ehemalige Dreifenstergruppe im Osten zu, von der die Reste des Mittelfensters jedoch noch gut erkennbar sind. Der spitzbogige Backsteinabschluss lässt vermuten, dass vielleicht alle ursprünglichen Öffnungen ebenfalls derartig gestaltet waren.
Die noch erkennbare Lagigkeit des Mauerwerks spricht für eine Errichtung des kleinen Gotteshauses noch im 14. Jahrhundert. Die vergrößerten Fenster scheinen schon barockzeitlich zu sein. Der heutiger Dachturm und möglicherweise auch die Eingangshalle stammen aus dem Jahr 1868.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.