Gräbendorf

Landkreis Dahme-Spreewald

Gräbendorfs Kirche umgeben vom ehemaligen Friedhof
Gräbendorfs Kirche umgeben vom ehemaligen Friedhof

1272 erscheint ein Johanne de Greuendorpe in den schriftlichen Quellen. Erst 1546 wird dann der Ort Grewendorf direkt erwähnt. Für seinen Namen vermutet Fischer einen slawischen Ursprung, der durch mehrere Umdeutungen zu seiner heutigen Form gelangte.
Aus dem Jahr 1624 ist eine Landausstattung von 24 Hufen sowie 2 Pfarrhufen bekannt. Zu der Zeit sitzen hier 11 Hufenbauern und 7 Kossäten. 1652, nach dem Dreißigjährigen Krieg, sind es nur noch 6 Bauern.

Gräbendorfs Kirche liegt mitten auf dem von einer Feldsteinmauer umgebenen ehemaligen Friedhof. Es handelt sich um einen einfachen Rechtecksaal auf dessen mittelalterliche Herkunft einzig die beiden Spitzbogenfenster im Osten mit ihren gestuften Gewänden verweisen. Tatsächlich dürfte das Gotteshaus im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammen. Dafür spricht auch eine Sakramentsnische im Innern an der Ostwand. Der schon erwähnte Dreißigjährige Krieg scheint dem Bau übel mitgespielt zu haben, so dass der damalige Patron, Andreas Ideler, die Kirche 1662 erneuerte. An ihn erinnert der Gedenkstein an der Südwand. Sie zeigt sein Wappen umgeben von denen seiner 4 Ehefrauen.
Ihre heutige Form als Putzbau soll die Kirche um 1825 erhalten haben, wobei man davon ausgehen muss, dass schon die Arbeiten unter Ideler vom mittelalterlichen Erscheinungsbild nicht allzu viel übrig ließen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …