Landkreis Barnim
Erstmals erwähnt wird der Ort 1258 als Goltiz, 1578 dann hat sich der Name zu Goltzen gewandelt. Mit Sicherheit dürfte er sich aus dem Slawischen ableiten, wo er eine Siedlung bezeichnet, in der die Leute eines Mannes namens Golota leben.
Der eigentlich ins 13. Jahrhundert zu datierende Bau, ein großer Rechtecksaal aus regelmäßigem Feldsteinquadermauerwerk, wurde in den Jahren 1894-98 vollkommen neogotisch umgestaltet. Aus dieser Zeit stammt der Turm im Westen mit seinen Treppenanbauten, die Vergrößerung der Fenster und jeglicher Backsteinzierrat wie z.B. die Fialen des Ostgiebels. Der auch ursprünglich ungewöhnlich hohe umlaufende Sockel bekam eine Oberkante aus glasierten Ziegeln. Gleichzeitig wurde der Innenraum neu gestaltet und auch ausgestattet.
Außer den Umfassungsmauern blieb von der mittelalterlichen Kirche nur noch das zugesetzte Spitzbogenportal im Süden und eine gestaffelte Blendengruppe im Ostgiebel.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.