Götz

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Typisches Mauerwerk des späteren Mittelalters am Westturm
Typisches Mauerwerk des späteren Mittelalters am Westturm

1193 wird der Ort als Gotiz erstmals erwähnt. Der aus dem Slawischen stammende Name bezeichnet einen Platz, an dem die Leute eines Chot wohnen.
Vom mittelalterlichen Erscheinungsbild der Götzer Kirche ist nach einem Umbau in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mehr viel geblieben. Zwar könnte noch Einiges vom ursprünglichen Gemäuer unter dem Putz stecken, Aussagen über den Originalgrundriss lassen sich jedoch ohne archäologische Untersuchungen nicht machen.

Unter Putz verschwunden: Der mittelalterliche Kern der Götzer Dorfkirche
Unter Putz verschwunden: Der mittelalterliche Kern der Götzer Dorfkirche

Fast unverändert erhalten ist dagegen der querrechteckige Westturm. Er zeigt das kaum noch lagige und stark kleinteilig ausgezwickte Mauerwerk, wie es für das 14. Jahrhundert und insgesamt das spätere Mittelalter typisch wurde. Gerade im oberen Bereich um die Schallfenster finden sich auch zahlreiche Ausbesserungen in Backstein.
Ob dieser Turm nun frühesten in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts einem älteren Schiff vorgesetzt wurde oder zu dieser Zeit insgesamt der erste feste Kirchenbau in Götz entstand, ließe sich nur durch Untersuchungen am mittelalterlichen Kern des Gebäudes feststellen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …