Gnewikow

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

gnewikow_sueden

Erstmals wird 1422 ein Gnevekow, 1474 dann der Schulte to Gnewekow erwähnt. Der Name kommt aus dem Slawischen und bezeichnet die Siedlung eines Mannes namens Gnewek.
Die Dorfkirche ist ein kleiner Rechtecksaal mit dreiseitigem Abschluss im Osten und einer, wie man am Mauerwerk deutlich sehen kann, zeitgleich errichteten Sakristei auf der Nordseite. Im Westen erhebt sich ein großer, fast überdimensioniert wirkender verschieferter Dachturm mit Laterne und Spitzhaube. Das Mauerwerk ist unregelmäßig und mit Backsteinbruch durchsetzt. Aus Backstein sind die Kanten wie auch die Laibungen der Fenster und Portale.

Auf der Südseite haben sich das Gemeindeportal und die Priesterpforte, jeweils mit Stichbogenabschluss in einer Spitzbogenblende, erhalten. Gerade dieses Merkmal zusammen mit der Mauerwerksausführung und dem Grundriss legt eine Datierung an den Anfang des 16. Jahrhunderts nahe.
Barockzeitlich vergrößert wurden die Fenster und wohl auch die Kanten neu aufgemauert. Aus dieser Zeit könnte auch das jetzige Dach und der Turm stammen. Möglich, dass dem ein größerer Schaden, vielleicht in Folge des Dreißigjährigen Krieges, vorausging.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …