Glöwen

Landkreis Prignitz

gloewen_osten

1336 erscheint der Ort erstmals als Globen, daraus ist 1343 ein gloven und 1678 ein Gläven geworden. Der Name, wohl aus dem Slawischen, bezeichnet eine Siedlung, gelegen bei einem Kopf, womit ein Berg gemeint seien dürfte. Tatsächlich gibt es in der Umgebung einige Erhebungen.
Leicht erhöht steht das Gotteshaus, sicher früher umgeben von einem Friedhof, auf dem Anger. Von der mittelalterlichen Kirche ist nach einem neogotischen Neuaufbau im 19. Jahrhundert nur der untere Teil des polygonalen Ostschlusses geblieben. Dort finden sich die für das späte Mittelalter typischen Lagen einfach gespaltener Feldsteine im Wechsel mit kleinteiligeren Zwischenlagen. Für die Kanten verwandte man Backstein. Deutlich zeigt sich an den unterschiedlichen Ziegelformaten der Übergang von den mittelalterlichen Partien zum neuzeitlichen Teil.
Das mittelalterliche Bauwerk dürfte gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstanden sein. Zu dieser Zeit begann man beim ländlichen Kirchenbau Elemente städtischer Architektur wie polygonale Chorschlüsse zu übernehmen.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …