Glasow

Landkreis Teltow-Fläming

Der kleine Rechtecksaal von Südosten
Der kleine Rechtecksaal von Südosten

Das Dorf tritt erst mit dem Landbuch von 1375 ins Licht der Geschichte. Als Glase oder Glaze, abzuleiten aus dem Slawischen, wo es so viel wie „große Stein“ oder „große Steine“ bedeutet, wird es dort geführt. Zu der Zeit hat es 43 Hufen, von denen 4 zur Pfarre gehören, 5 Kossäten sind ansässig, es gibt einen Krug und eine Mühle.

Relativ bescheiden nimmt sich die Kirche aus. Auf einem einfachen rechteckigen Saalbau sitzt ein barocker Fachwerkdachturm. Das Gotteshaus ist aus regelmäßigen Feldsteinquadern errichtet. Unterhalb der Traufe wurden Teile mit ungleichmäßigem Material ausgebessert, aus dem auch der West- und Ostgiebel besteht. Vielleicht handelt es sich dabei um die Folgen von Bränden. Das West- wie auch das zugesetzte Südportal sind spitzbogig. Der Ostabschluss wies einmal ein großes Spitzbogenfenster auf. Fast scheint es, als wären die Bögen flankierender Fenster zu erahnen. Doch ist dieser Eindruck zu vage, um im vorliegenden Fall von einer Dreifenstergruppe ausgehen zu können. Nach Mauerwerk und Grundriss haben wir es hier mit der einfachsten Form hochmittelalterlicher Dorfkirchen des 13. Jahrhunderts zu tun.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Fischer 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …