Landkreis Uckermark
Ein erster Hinweis auf die Siedlung ist 1292 der Name Johannes de Chelmersdorf, eines Schultheiß im nahe gelegenen Angermünde. Direkt erwähnt wird dann ghelmersdorp 1316. 1354/55 tritt man es an Pommern ab. Der Name geht auf den deutschen Personennamen Gelmar, vielleicht der des Lokators, zurück.
Gellmersdorfs Kirche besteht aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Ihre Außenmauern wurden aus Lagen relativ regelmäßiger Feldsteinquader errichtet. Für ihre heutige, stark klassizistisch überformte Gestalt ist ein Brand im Jahr 1826 verantwortlich. Nach diesem wurde der gesamte Fensterbereich des Schiffs in Backstein erneuert und verputzt. Aus dem 13. Jahrhundert erhalten hat sich jedoch das große, repräsentative dreifach gestufte Rundbogenportal der Westseite mit einem Okulus darüber. Ein deutlicher Kontrast zum hässlichen grau verputzen Anbau im Osten, einer Gruft des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil der Ausstattung im Innern, während die Ausmalung mit floralen Motiven 1912 erfolgte.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 3. Kreis Angermünde. 1934.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005