Gatow

Berlin

Mit Spuren mehrfacher Umbauten: Gatows Dorfkirche inmitteln des Friedhofs
Mit Spuren mehrfacher Umbauten: Gatows Dorfkirche inmitteln des Friedhofs

Der Ort wird 1258 erstmalig erwähnt. Ableiten lässt sich sein Name vom slawischen Personennamen Chot.
Ursprünglich handelte es sich bei Gatows kleiner Dorfkirche um einen Rechtecksaal mit eingezogenem Chor und geradem Ostabschluss, nach Art der Mauerwerksausführung aus dem späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert. Im späten Mittelalter wurde der Chor dann auf Schiffsbreite erweitert und verlängert, 1869 der heutige verputzte Altarraum angefügt. Auch scheint das Bauwerk nach Westen verlängert worden zu sein. Dies zeigt die mindere Qualität des Mauerwerks dort im Bereich der Strebepfeiler. Ob dabei auch an eine Einwölbung gedacht wurde oder nur der so entstandene Turmbereich zusätzliche Stabilität erhalten sollte, lässt sich nicht klären. Der heutige verbretterte Giebelturm stammt aus dem Jahr 1846.

Alle Fenster wurden neuzeitlich verändert, das zweistufige Westportal erst bei einer Instandsetzung 1953 eingesetzt.
Im Innern existiert noch eine Glocke wohl aus dem 14. Jahrhundert. Das Altarbild stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts.

nach:

Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.
Badstübner-Gröber, Bollé, Dehio, Gall, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Berlin. 2006.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …