Garzin

Landkreis Märkisch-Oderland

Die indirekte Erwähnung des Ortes erfolgt erstmals 1309. Da ist ein Johanne de garzin Konsul in Strausberg. Aber das Dorf samt einer Burganlage dürfte älter sein. Künstliche Gräben und Erdwälle befinden sich unmittelbar am Dorfrand auf einem Geländesporn. Von dort stammen Funde aus mittelslawischer und frühdeutscher Zeit. Die Weiter- oder Wiedernutzung könnte mit der Grenzlage Garzins zusammenhängen, denn ursprünglich gehörte es zum Land Lebus. Spätestens 1459 aber untersteht das Dorf dem Bistum Brandenburg.

Die Kirche mit ihrem Rechtecksaal und dem querrechteckigen Turm in Schiffsbreite stammt aus dem 13. Jahrhundert wofür die Dreifenstergruppe des Ostgiebels in ihrem ursprünglichen Zustand wie auch die Ausführung des Mauerwerks spricht. Sowohl Schiff als auch Turm sind aus regelmäßig bearbeiteten Feldsteinquadern errichtet. Erst über Schiffshöhe weist der Turm unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk auf, besitzen die Schallöffnungen Backsteingewände und sind die Kanten aus Kalkstein. Alles Hinweise auf eine oder mehrere spätmittelalterliche Bauphasen. Aus dieser späteren Zeit stammt auch der um 1490 datierte Altaraufsatz: Eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes neben dem Gekreuzigten und den 12 Aposteln.

nach:

Friske 2001

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …