Landkreis Prignitz
Erstmals erwähnt wird Garlin im Jahr 1255. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und bezeichnet einen Ort, der an einer Kehle bzw. Geländeverengung wie einem Fluss, See oder einer Schlucht liegt.
Von der mittelalterlichen Kirche Garlins sind nur die vertikalen Umfassungsmauern geblieben. Sie bestehen aus dem unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk der spätgotischen Zeit, wie es für das ausgehende 15. Jahrhundert typisch ist. Alle ursprünglichen Öffnungen des kleinen Rechtecksaals wurden neogotisch verändert. Dabei deuten die 3 Fenster des Ostabschlusses mit ihren gestuften Backsteingewänden darauf hin, dass sich hier wahrscheinlich auch vormals eine Dreifenstergruppe befand.
Barock, datiert auf 1705, ist der sich leicht nach Westen neigende eingezogene Ziegel-Fachwerk-Turm. In der gleichen Zeit dürfte der Ostgiebel errichtet worden sein.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.